Unterpresspfahl

Der SPECTRA-Unterpresspfahl wird zur nachträglichen Tiefgründung bestehender Bauwerke angewendet.

Eine nachträgliche Tiefgründung wird dann erforderlich, wenn die vorhandene Gründung des Bauwerkes (meistens Flachgründung über nicht tragfähigem Baugrund) nicht ausrechend ist und das Gebäude starke Setzungserscheinungen aufweist.

Die Ursache der Setzungen sollte durch einen Bodengutachter festgestellt werden. Anhand des von ihm erstellten Gutachtens und der statischen Unterlagen des Bauwerkes kann der Umfang der Nachgründung festgelegt werden. Dazu gehören die erforderliche Tragfähigkeit, Tiefe, Lage und Anzahl der Pfähle.

An den vorgesehenen Pfahlstandorten werden ca. 1 m2 grosse Pressgruben von aussen oder aus dem Keller heraus ausgehoben, um unter das vorhandene Fundament zu gelangen. Dann beginnt die eigentliche Pfahlherstellung unter dem Fundament. Hierbei werden die Pfahlsegmente (Betonfertigteile) hydraulisch in den Boden gepresst. Die einzelnen Pfahlteile werden durch momentensteife Stahlrohrkupplungen verbunden. Hat der Pfahl die im Gutachten geforderte Tiefe und den geforderten Pressdruck erreicht, wird der Pfahl kraftschlüssig an das vorhandene Fundament angeschlossen, und die Pressgrube wird wieder verfüllt. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist es, dass die Mindest tragfähigkeit eines jeden Pfahles bei der Herstellung automatisch kontrolliert wird. Für jeden Pfahl wird elektronisch ein Pressdruckprotokoll aufgezeichnet.

Sind alle Pfähle fertig und kraftschlüssig an das Fundament angeschlossen, werden die Bauwerkslasten über die Pfähle in den tragfähigen Baugrund abgeleitet und weitere Setzungen können ausgeschlossen werden. Die Hebung eines Bauwerkes oder Bauteiles ist bedingt möglich.